
Da standen wir also, die einen müde die anderen voller Vorfreude auf unsere Reise zu einer der bekanntesten Inseln Deutschlands: Helgoland. Unsere Reise begann am Sonntagabend 23 Uhr am Dresdener Hauptbahnhof. Von dort aus fuhren wir mit dem FlixBus nach Hamburg. Dort angekommen ging es für uns zum Hafen. Um die Wartezeit bis zur Fährfahrt zu überbrücken gab es die verschiedensten Möglichkeiten. Während die einen noch erschöpft und müde von der Busfahrt waren, hatten die anderen genug Energie zur Erkundung der Hafengegend. Nach knapp vier Stunden Fährfahrt, inklusive sehenswerter Hafenausfahrt Hamburg, kamen wir an unserem Ziel an. Na ja – fast, denn wir übernachten nicht auf der Hauptinsel, sondern auf der benachbarten Düne. Jedoch war diese nur zehn Minuten mit der Fähre entfernt, und so konnten wir nach kurzer Wartezeit übersetzen und unsere Bungalows erkunden und uns ein wenig entspannen. Nach dem Einkauf für die kommenden Tage ging der Anreisetag dann langsam zu Ende. Die meisten von uns nutzten den Abend noch für einen Inselrundgang. Anschließend waren jedoch alle erschöpft und wollten nur noch ins Bett.
Am zweiten Tag ging es nach dem Frühstück mit der Fähre wieder auf die Hauptinsel, wo auch schon der erste Programmpunkt des Tages wartete: eine Inselführung. Wir wurden einmal komplett von einem „echten“ Helgoländer über die Insel geführt, der uns viel Wissenswertes über die Geschichte von Helgoland erzählen konnte, u.a. vom Hafen der Insel bis zur Langen Anna. Dies ist das Wahrzeichen Helgolands, benannt nach einer jungen Kellnerin der ehemaligen Gaststätte auf dem Gipfel Helgolands, die alle jungen Männer bewunderten und dann den Felsen nach ihr benannten. Nach einer Pause ging es am Nachmittag zur Bootsrundfahrt um die Insel. Auch hier erfuhren wir wieder viel über die Insel und besonders über die Fischerei. Am Abend ging es dann für uns auf den Bouleplatz. Hier testeten wir in Teams die Sportart Boule. Dabei bekamen wir Hilfe von netten Insulanern, die uns professionell durch das Spiel leiteten. Nach viel Spaß und Ehrgeiz ging es für uns zurück auf die Düne, wo dann auch der zweite Tag zu Ende ging.


Am Mittwoch ging es für uns zunächst zur Fährstelle der Düne wo mit der Dünenführung das erste Erlebnis des Tages begann. Dabei wurden wir einmal komplett um die Insel geleitet, wobei wir vieles über die Natur und die einheimischen Tiere erfuhren. Was jedoch auch sehr bewundernswert ist, dass es auf der Düne einen Flughafen gibt, der z.B. aus
Cuxhaven angeflogen wird. Nach der Mittagspause ging es am späten Nachmittag zurück auf die Insel, wo wir eine Führung durch den Fanggarten des Instituts für Vogelforschung bekamen. Dabei wurde uns viel über den Alltag in so einer Einrichtung erzählt und auch einiges über die verschiedenen Vogelarten. Am Abend ging es für uns in die Kirche von Helgoland wo wir vom Kantor Herrn Drewes viel über Musikgeschichte, speziell zur Geschichte der Orgeln erfuhren und dank Melissa die Helgoländer Orgel auch hörten.
Am vierten Tag hieß es „Morgenstund´ hat Gold im Mund“, denn wir trafen uns schon vor 6 Uhr am Morgen zu einer Wanderung um die Düne, um den schönen Sonnenaufgang zu erleben. Am Vormittag hatten wir eine Führung durch den gut erhaltenen Teil des Bunkers aus dem zweiten Weltkrieg und erfuhren viel über die damalige Situation auf der Insel. Nach der Mittagspause trafen wir uns zu einer Führung auf dem Lummenfelsen, wo uns viel über die einheimischen Vogelarten erklärt wurde. Als sich der Tag nun langsam dem Ende näherte, begaben wir uns zurück auf die Düne und genossen den letzten Abend unserer schönen Studienfahrt. Am nächsten Morgen hieß es dann schon alles zusammenpacken und zumindest unsere Unterkunft zu verlassen. Zurück auf der Hauptinsel ging es zum letzten Programmpunkt auf der Insel: Die Seenotrettungsstation. Hier sahen wir viele Bilder von vergangen Einsätzen und bekamen etwas über die Geschichte erzählt. Nach reichlich Informationen hieß es am späten Nachmittag, Helgoland endgültig auf Wiedersehen zu sagen und mit der Fähre zurück nach Hamburg zu fahren. Die lange Einfahrt in den nächtlichen Hamburger Hafen kann durchaus auch als beeindruckender Programmpunkt gesehen werden. Nach knapp drei Stunden Wartezeit stiegen wir wieder in den FlixBus und kamen nach sieben Stunden Fahrt sicher in Dresden an.


Wir bedanken uns ganz herzlich bei den vielen Guides, die uns Helgoland sehr schön erklärt haben und natürlich besonders bei Frau Börner und Herrn Richter, der für den erkrankten Herrn Herzig eingesprungen ist, für die tolle Organisation und die super spannende und erlebnisreiche Woche, die für uns alle eine schöne letzte Klassenfahrt vor dem Abitur war. Vielen Dank!


Text: Jonas Zimmermann
Bilder: Torsten Richter, Florian Wild 12CH1